IQNA

Kurz vor dem Monat Muharram:

Das bahrainische Regime nutzt die Corona-Krise zur Rechtfertigung der Diskriminierung von schiitischen Bürgern aus

11:42 - August 03, 2020
Nachrichten-ID: 3002915
Teheran (IQNA)- Trotz der Wiedereröffnung öffentlicher Einrichtungen und Anlagen in Bahrain in der Corona-Pandemie hat das bahrainische Regime im Einklang mit seiner diskriminierenden Politik gegenüber Schiiten eine Verordnung zum Verbot von religiösen Veranstaltungen und Trauerzeremonien zu Muharram angekündigt.

Laut IQNA hat das Nachrichtenportal „Bahrain Mirror“ in einem Bericht auf die Ereignisse, die seit dem Ausbruch des Coronavirus in Bahrain stattgefunden haben, aufmerksam gemacht und betont: „Das Verbot von religiösen Versammlungen und Trauerzeremonien zu Muharram durch das bahrainische Regime erscheint sehr verdächtig und es müssen andere Gründe hinter dieser Aktionen stecken, worunter besonders die diskriminierende Politik dieses Regimes gegenüber die Schiiten hervorzuheben sein dürfte.“

In dem Bericht heißt es: „Zu Beginn der Coronavirus-Pandemie im Iran befanden sich etwa 2.000 bahrainische Staatsangehörige in diesem Land, [die vor der Ausbreitung des Corona-Virus nach Iran gereist waren]. Dieser Umstand diente als guter Vorwand, um organisierte mediale Angriffe gegen die schiitischen Bürger zu starten und sie für die Ausbreitung der Coronavirus-Epidemie in Bahrain zu beschuldigen.“

In dem Bericht heißt es weiter: „Der König von Bahrain hat in irrationaler Weise die Stiftungsorganisation schiitischer Muslime damit beauftragt, anstelle des Innenministeriums den bahrainischen Reisenden, die im Iran gestrandet waren, eine Rückkehr nach Bahrain zu ermöglichen und die Kosten für die Rückholaktion schiitischer Staatsbürger selbst zu tragen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass der König von Bahrain zur Diskriminierung aus religiösen Gründen anstachelt bzw. diese fördert.“

Das Nachrichtenportal „Bahrain Mirror“ schrieb weiter: „Die Religionsgelehrten, bekannte Persönlichkeiten und große Gemeinschaften in Bahrain haben gleich zu Beginn der Corona-Krise öffentliche Erklärungen abgegeben, in denen sie die Bevölkerung aufgefordert haben, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Die Einhaltung der geltenden Hygieneregeln wurde besonders von den Schiiten sehr ernst genommen und die religiösen Aktivitäten und Zusammenkünfte in Moscheen wurden vorübergehend ausgesetzt.“

Zu Beginn des heiligen Monats Ramadan wurde beschlossen, dass die Moscheen die Koranrezitation und die Bittgebete über Lautsprecher von ihren Minaretten aus übertragen. Doch kurz darauf wurden die Verwalter einiger Moscheen aufgrund diskriminierender Motive unerwartet festgenommen. Sie mussten dann auf der Wache schriftlich versprechen, diese Aktivitäten auszusetzen. Das verursachte Scheich Isa Qassim und anderen bekannten Persönlichkeiten große Sorgen und sie gingen davon aus, dass das bahrainische Regime die Corona-Krise ausnutzen würde, um seine diskriminierende Politik zu rechtfertigen und die religiöse Diskriminierung zu fördern.“

Das Nachrichtenportal „Bahrain Mirror“ beendet seinen Bericht mit folgenden Worten: „Die Moscheen und die schiitischen Trauergruppen haben die Regierung wiederholt aufgefordert, die Durchführung religiöser Zeremonien unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen zu erlauben; aber das bahrainische Regime steht einer solchen Wiederbelebung religiöser Traditionen weiterhin ablehnend gegenüber, obwohl es in jüngster Zeit die Wiedereröffnung der öffentlichen Einrichtungen und Anlagen ermöglicht hat. Dies zeigt, dass die Ablehnung dieser Forderung ausschließlich aus diskriminierenden Motiven erfolgt. Der Trauermonat Muharram steht vor der Tür und bald ist der Aschura-Tag, und dieses Regime ist sich des hohen Wertes dieser Tage unter den Schiiten bewusst.“

 

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