IQNA

Norwegen sagt geplanten Protest inklusive Verbrennung des Korans ab

13:13 - February 04, 2023
Nachrichten-ID: 3007723
TEHERAN (IQNA) – Einige Stunden, nachdem der norwegische Botschafter von der Türkei einbestellt worden war, hat die norwegische Polizei einen geplanten Protest, der die Verbrennung des Heiligen Korans eingeschlossen hatte, verboten.

Die Polizei hatte mitgeteilt, dass eine Gruppe von Demonstranten geplant hatte, am Freitag vor der türkischen Botschaft in Oslo eine Abschrift des Heiligen Korans zu verbrennen.

Der osloer Polizeiinspektor Martin Strand hatte in einem Bericht vom Donnerstag gesagt, dass das Verbrennen des Korans in Norwegen eine legale politische Stellungnahme sei,  aber aufgrund von Sicherheitsbedenken hätte die Demonstration nicht stattfinden können.

Die Maßnahme erfolgte, nachdem das türkische Außenministerium den Norwegischen Botschafter Erling Skjonsberg einbestellt hatte.

Eine türkische diplomatische Quelle hatte am frühen Donnerstag Anadolu Agency gesagt: „[Norwegens] Vorgehensweise, die geplante provokative Tat nicht zu verhindern, die ganz klar ein Hassverbrechen ist, ..., ist nicht akzeptabel und wir erwarten, dass diese Tat nicht erlaubt wird.“

Der Vorfall folgt einem Protest, der letzten Monat vor der türkischen Botschaft in der schwedischen Hauptstadt stattgefunden hatte, wo der rechtsextrem gerichtete dänisch-schwedische Politiker Rasmus Paludan eine Abschrift des Korans verbrannt hatte.

Die Türkei hatte Schweden sowohl für das Verbrennen des Korans als auch eine getrennt stattfindende Demonstration von kurdischen Aktivisten, welche die kurdische Arbeiterpartei (PKK) unterstützen, verurteilt.  Die PKK führt seit 1984 einen Aufstand gegen die türkische Regierung. Die Türkei, die Europäische Union und die USA bezeichnen sie als Terrorgruppe.

Davon getrennt hatte die Türkei die Botschafter von neun Ländern einbestellet, um die aus Sicherheitsgründen vorgenommene Schließung verschiedener europäischer Konsulate in Istanbul zu verurteilen.

Die USA und verschiedene europäische Mächte haben ihren Staatsbürger geraten, wegen der erhöhten Terrorgefahr im Zentrum von Istanbul keine Massenveranstaltungen zu besuchen und touristische Attraktionen zu vermeiden.

Mindestens sieben europäische Länder haben aus Vorsicht ihre Konsulte in Istanbul für die allgemeine Öffentlichkeit geschlossen. Das Konsulat der USA, das sich nicht im Zentrum befindet, bleibt weiterhin geöffnet.

Quelle: Al Jazeera

 

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