IQNA

Niederländische Bürgermeister forderte Verbot der Koranverbrennung

19:40 - January 27, 2024
Nachrichten-ID: 3009831
Arnheim (IQNA)- Der Bürgermeister von Arnheim in den Niederlanden forderte ein Verbot der Koranverbrennung in diesem Land, sah in diesem Phänomen die Ursache für die durch solche Aktionen verursachte toxische Polarisierung und forderte mehr Respekt für unterschiedliche Glaubensrichtungen.

Laut IQNA unter Berufung auf ML Times forderte Ahmed Markoosh, Bürgermeister von Arnheim/Niederlande in einer Sitzung im Stadtrat, die nach der gescheiterten Schändung des Heiligen Korans durch die anti-islamische Pegida-Gruppe am 13. Januar stattfand ein Verbot der Koranverbrennung in diesem Land.

Letzte Woche versuchte Edwin Wagensfeld, Vorsitzender der extremistischen Pegida-Partei, in Arnheim einen Koran zu verbrennen, stieß jedoch auf Widerstand der überwiegend muslimischen Demonstranten. Dieser Konflikt führte zur Verletzung und Festnahme mehrerer Personen.

Markoš sagte, er ist besorgt über die toxische Polarisierung, die durch solche Aktionen verursacht werden und forderte mehr Respekt für unterschiedliche Meinungen. Er sagte auch, dass das Verbrennen heiliger Bücher die nationale Sicherheit gefährden kann, weil es starke Reaktionen im Ausland hervorrufen kann. Er sagte, dass er vor und nach dem Vorfall in Arnheim in Kontakt mit dem Außenministerium stand. Er fügte hinzu: Ich wünschte das Gesetz würde es uns erlauben, niemals dieses Pegida-Mitglied als Koran-Verbrenner in Arnheim zu sehen.

Die Diskussion im Stadtrat wurde von der örtlichen Fraktion Denk initiiert, die die Frage aufwarf, warum Markos die Koranverbrennung in Schweden nicht schon früher verboten hatte. Markus sagte, solange das Gesetz nicht geändert wir könne es Pegida und andere nicht davon abhalten in Zukunft ähnliche Aktionen durchzuführen.

Unterdessen kündigte Pegida am vergangenen Mittwoch, dem 24. Januar an Ende März eine weitere Koranverbrennung in Arnheim zu organisieren. Der Stadtrat verurteilte die Schändung und Verbrennung von Büchern und religiösen Gegenständen und betrachtete sie als Angriff auf den sozialen Zusammenhalt.

Wagensfeld hat in den vergangenen zwei Jahren mehrfach den Koran geschändet. Er verbrannte und zerriss den Koran vor dem provisorischen Gebäude des niederländischen Parlaments in Den Haag und in einem Soloauftritt in Utrecht in den Jahren 2022 und 2023. Er wurde auch in Rotterdam und Den Haag verhaftet, weil er versuchte den Koran zu verbrennen ohne sich an die Regeln zu halten. In beiden Fällen veranstalteten muslimische Gruppen Gegendemonstrationen um sich gegen das Vorgehen von Pegida zu stellen. Letztes Jahr zerriss Wagensfeld vor der türkischen Botschaft in Den Haag ein Exemplar des Korans.

 

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